zettelwirtschaft

13
Nov
2010

Steinernes Herz

Der Rausch der letzten Tage wurde durch den Sturmwind gereinigt. Wie mit dem Windsrechen die Bäume gefegt, so konnten zwei Worte den verirrten Gemütszustand die notwendigen Fesseln anlegen, sedieren. Zwanzig Jahre alte Bilder die im Keller mit einer dünnen feinen Schicht aus Schimmel bedeckt waren ansehen und vergrößern bis die Details verschwimmen.
Es ist nicht gut, dass ich dieses Wochenende alleine bin.

31
Okt
2010

Es hegelt

“Diejenigen, welche von der Philosophie nichts verstehen,
schlagen zwar die Hände über den Kopf zusammen,
wenn sie den Satz vernehmen:
Das Denken ist das Sein.
Dennoch liegt allem unserem Tun die Voraussetzung der Einheit des Denkens und des Seins zugrunde.
Diese Voraussetzung machen wir als vernünftige,
als denkende Wesen.
Es ist jedoch wohl zu unterscheiden,
ob wir nur denkende sind oder ob wir uns als denkende auch wissen.”

15
Mrz
2008

Helmut Kajzar: Manifest des meta-täglichen Theaters

Das meta-tägliche Theater setzt die drei Regeln des klassischen Dramas außer
Kraft und erklärt sie für ungültig:
die Einheit der Zeit, des Ortes und der Handlung.
Alle drei gleichzeitig.
Im meta-täglichen Theater gewinnt das "Theater" seinen rituellen Sinn zurück.
Es gewinnt
Würde
Anmut
Endgültigkeit
und Schlichtheit
die Einfachheit - des Milchkochens -
des Türschließens und -öffnens
des zum Fensterhinausschauens.
Von nun an wird das "Theater" zu einer Passage
wie die Treppe, der Korridor, wie die Erde selbst.
Es ist gewöhnlich.
Sogar im Unwahrscheinlichen.
Es gewinnt Gegenwart,
Vergangenheit und Zukunft.
Indem es die drei Regeln außer Kraft setzt und die Einbildungskraft von ihrem
Zwang befreit, verwandelt es die Regeln in Instrumente der Einbildungskraft.
Das meta-tägliche Theater ist allgemeines und individuelles Theater.
Aufgrund der Einzigartigkeit
ermöglicht es den Kontakt
zwischen souveränen Individuen.

Deutsch von Peter Lachmann

14
Nov
2006

Fundgrube

Ins Verstummen
schreiben.
Marginalisierung der Doppelobjekte.
Schnitte
in
die
Handinnenflächen,
entlang der Linie
des Lebens.

Ich zeige dir meine Wunde.

13
Nov
2006

landschaft mit argonauten

in den text versprengt. jahrelang in sprache versunken, das goldene vliess.

11
Nov
2006

das regenbild

ist jetzt jeden tag. die gelben blätter sind lichter in einer wasserlache. die roten blätter sind blut und herz und du zwinkerst in den wind, meine braut ist so traurig heute.

3
Nov
2006

in frühen abendstunden

schlafen und dann erwachend feststellen, wie die zeit geschritten ist, gefährlich nahe an einen gemeinsamen punkt gerückt, mit scheinbar gelähmtem mund in das telefon sprechen, das findet keinen esprit, keine spur von sprachbeherrschung, von sicherer bestimmtheit, sondern stottert sich in das ferne, ja halb zehn. dann. punkt

...

"Das Nicht-Gesagte ist wichtig"
in den Auslassungen lesen, wäre ein Motiv für Einlassungen.

8
Jun
2006

nachdichtung oder nachtdichtung

wenn ich meine aus italiens welten mitgebrachten zettel sortiert habe und die bildnisse gesichtet habe dann wandern diese zettel auf die seiten dieser welt. dscf0627 wenn ich meinen rotwein ausgetrunken habe gehe ich ins bett. lese fräulein inas wortgeschenke zum einschlafen.

16
Mai
2006

the big sleep

analog zu warhols empire state building.
den schlaf eines paares filmen, die ganze nacht. wann umgesetzt?
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